Die Beschreibung aller bekannten Sorten europäischer Heidearten ist unter http://www.heathersociety.org.uk/handy_guide.html (auf englisch) einzusehen. Die Registrierstelle für neue Heidesorten erreichen Sie unter heathers@forestedgenurseries.co.uk (Mr. David Edge).
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden schon großblütige Kapheide (Erica-Arten vom Kap der guten Hoffnung) gezielt gekreuzt, also die
Blüten einer ausgewählten Pflanze mit dem
Blütenstaub einer anderen bestäubt. Um 1828 hatte ein Herr Sander aus Kitzingen in seinen Kalthäusern und in seinem Garten
368 Erica-Arten einschließlich Unterarten und Hybriden gesammelt. Bei den europäischen Arten begann die gezielte Züchtung wegen
ihrer wesentlich kleineren Blüten erst vor wenigen Jahrzehnten.
Seit 1974 beschäftigt sich die Firma Heidezüchtung Kramer mit der Kreuzung verschiedener winterharter Heidearten.
Normalerweise kann man nur Pflanzen einer Art miteinander kreuzen. Nur ausnahmsweise gelingt durch eine Bestäubung mit dem Pollen einer anderen Art auch eine Befruchtung. Die daraus entstehenden Pflanzen nennt man Arthybriden.
Neben der eben genannten Kreuzungszüchtung gibt es noch die Mutationszüchtung. Das ist das Erzeugen und Auffinden von Mutanten, den plötzlichen Veränderungen an schon bekannten Sorten oder Sämlingen. Die Mutationsrate, also die Anzahl der sonst sehr selten auftretenden Mutanten kann man durch Chemikalien und Röntgenstrahlen erhöhen.
Die heute so wichtige Knospenblütigkeit, also das Nichtöffnen der Knospe bei der Besenheide, ist ebenfalls durch Mutation entstanden. Schon aus dem Jahre 1903 ist der Fund einer Calluna-Knospenheide bei Golm in der Provinz Brandenburg durch den Botaniker P. Ruthe beschrieben. 1936 benannte die bekannte britische Heidegärtnerei G. Underwood eine andere Knospenheide erstmals mit dem Sortennamen 'Underwoodii'.
Von der Firma Heidezüchtung Kramer gezüchtete Sorten sind in der Liste der Heidesorten kenntlich gemacht.
Informationen zum Sortenschutz