Die Blütenfarbe der Wildform ist lilarosa, die durch langjährige Züchtungsarbeit erreichten neuen Farben reichen von weiß über verschiedene Rosatöne bis zu lachsrot. Die Blüten duften stärker als andere Heidearten. Trotz vieler anderer blühender Pflanzen im Juni wird diese Heideart sehr stark von Bienen besucht.
Die Siebenbürgenheide wächst ziemlich langsam und kompakt, daher im Garten sehr ausdauernd. Sie ist auch sehr frosthart, sogar in Kübeln halten die Wurzeln einem Durchfrieren des Pflanzsubstrates stand.
Das heutige natürliche Verbreitungsgebiet umfaßt die Ostkarpaten und Teile des Balkans und Kleinasiens. Vor der letzten Eiszeit war diese Heideart auch in Norddeutschland beheimatet.
Der englische Botaniker Richard Anthony Salisbury gab 1802 dieser Art nach den Regeln von Linné den Namen Erica spiculifolia. Etwa 30 Jahre später benannte der deutsche Botaniker und zu damaliger Zeit Direktor des Botanischen Gartens Dresden, Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach, die Art wegen einiger Unterschiede zu anderen Eriken um in Bruckenthalia spiculifolia.
Durch Untersuchungen des südafrikanischen Botanikers und Heidespezialisten E.G.H. ("Ted") Oliver und Vergleiche mit den über 800 südafrikanischen Heidearten wurde deutlich, daß einige dieser Arten sehr ähnlich zu der damaligen Bruckenthalia waren.
Diese Erkenntnis veranlaßte mich, eine Kreuzung mit einer anderen Heideart zu versuchen. Die erste Bestäubung (Übertragung von Blütenstaub) mit Erica carnea ergab eine Befruchtung und später Samen und Hybridpflanzen. Das unerwartete Resultat bewies auch die nahe Verwandtschaft.
Durch den Nomenklaturausschuß der Royal Horticaltural Society (RHS) wurde die Siebenbürgenheide 1999 wieder in Erica spiculifolia zurückbenannt.
Die Arthybride erhielt inzwischen den Namen Erica x kramerii, also Kramer's Heide. Die Pflanzen dieser Art haben eher eine botanische Bedeutung und sind für den Garten weniger geeignet als die Elternarten.
Weitere inzwischen entstandene Arthybriden sind E. spiculifolia x E. bergiana und E. spiculifolia x E. sicula.